RestartThinking spricht noch über Klimaschutz

Spricht noch jemand über Klimaschutz?

Medial und politisch hat man das Gefühl das Thema Klimaschutz wurde abgeschafft und die Klimabewegung gibt es nicht mehr. Aber der Eindruck täuscht, denn auf verschiedenen Ebenen wird die Veränderung Schritt für Schritt umgesetzt. Lesen Sie dazu einen Bericht aus unserer RestartThinking Praxis.

Unfaire Mittel

Ja, es gibt Gegenwind gegen die Klimabewegung, denn die Akteure der milliardenschweren fossilen Energiebranchen finanzieren Desinformationskampagnen. Damit können Bürger:innenproteste und -intiativen für mehr Gerechtigkeit und Gemeinwohl sowie gegen die Klimakrise schwer mithalten.

Dazu kommen noch undifferenzierte Medienberichte oder politische Akteure, die offen die Abhängigkeit von Despoten forcieren und die Energiewende sabotieren. Und diverse Einzelpersonen machen sich zum Handlanger – entweder motiviert durch finanzielle Zuwendungen oder unwissentlich als „nützliche Idioten“.

Verzeihen Sie den Ausdruck, aber nach mehr als 15 Jahren im Bereich der Energiewende habe ich schon so viele Formen der Leugnung und Verzögerungstaktik gesehen. Vom Leugnen der Klimakrise, über die Diskreditierung von tatsächlichen Lösungen bis hin zu Ausreden um das eigenen Nichthandeln scheinbar zu rechtfertigen – es gibt kaum noch Neues.

Ich kann verstehen, wenn Menschen angesichts dieses Wahnsinns teilweise desillusioniert aufgeben und sich wenig um Klimaschutz kümmern.

Kontinuierlich auf verschiedenen Ebenen

Aufgeben und „Business as Usual“ ist nicht in unserem Sinne. Daher machen wir vom RestartThinking Institut kontinuierlich auf verschiedensten Ebenen weiter: Diskussionen über die notwendige Veränderung, Wissensvermittlung über Best Practices, Prozessanalysen und Prozessverbesserung mit konkreten Umsetzungsprojekten. Lesen Sie hier mehr über unseren heißen Herbst 2025:

Diskussionen über notwendige Veränderungen und Klimaschutz

Da ist seit Jahren Mario Buchinger, Physiker und Transformations-Experte, unermüdlich im Einsatz. Sei es auf Social Media, in Diskussionsveranstaltungen oder im persönlichen Gespräch. Wenn Sie auf der Suche nach einem positiven Impuls sind. Klicken Sie auf LinkedIn rein, denn dort hat Mario kurz die Zukunft der EU skizziert. Ein Plädoyer für die Zukunftsfähigkeit Europas.

Währenddessen war ich in meiner Aufgabe als Chief Climate Officer in Sachen Nachhaltigkeit aktiv. Bei der Emokon, Österreichs größte B2B Fachmesse für E-Mobility, durfte ich den Impulsvortrag halten, welchen Einfluss der Fuhrparkbereich auf Transparenz und Verbesserung im Sinne der Nachhaltigkeit hat. In der anschließenden Panel-Diskussion ging es um die konkrete Umsetzung für Unternehmen.

Wissensvermittlung und Best Practice

Am 29.09.2025 stand ein wichtiges Event in Tirol auf dem Programm. Ich habe den diesjährigen Tiroler Tourismusmobilitätstag moderiert. Bei dieser Veranstaltung in Kufstein ging es um die Veränderungen der Mobilität in Tirol und wohin die Reise für Gäste und Einheimische geht, denn der Verkehr ist für alle wichtig. In verschiedenen Beiträgen und Paneldiskussionen wurden Best Practices Erfahrungen ausgetauscht, Impulse für die Veränderung diskutiert und auch gezeigt, wo die nächste Schritte der Reise hingehen. Denn die Veränderungen in der Mobilität sind wesentlich für eine lebenswerte Zukunft, schnelle Dekarbonisierung und soziale Verantwortung. Klimaschutz ist ein wesentlicher Aspekt für hohe Lebensqualität und ich nutzte die Möglichkeit im Schlussplädoyer auf die Vorteile der Veränderung hinzuweisen.

„Es geht nicht um die einfachen Lösungen, sondern um die intelligenten. Falls der Weg zu diesen intelligenten Lösungen manchmal mühsam ist, hilft der Blick auf das WARUM?
  1. Weil wir es können und
  2. Weil wir es müssen.

Denn die Physik verhandelt nicht. Die menschgemachte Klimakrise wartet nicht auf uns, auch wenn sie derzeit medial oder politisch kaum präsent ist. Die gute Nachricht ist: Im Mobilitätsbereich ist viel Potential für Veränderungen enthalten. Das finde ich als Technikerin spannend. Aber es geht nicht nur um die Technik. Es geht vor allem um die Menschen. […]

Was ist mit den Menschen, die entweder keinen Führerschein haben, die kein Auto besitzen oder die mit Einschränkungen zu kämpfen haben? Für diese Menschen – egal ob alt ob jung – Einheimische oder Tourist:Innen – bedeutet gute Mobilität soziale Teilhabe. Das dürfen wir bei der Transformation nie vergessen.“

Und was gibt es Besseres als lokal die Veränderung und Klimaschutz voranzutreiben? Daher haben wir uns sehr über die Einladung zur Impulskeynote für den Bürgerbeteiligungsprozess „Team Plateau“ gefreut. Das Motto lautet „Gemeinsam unseren Lebensraum gestalten“. Bei der Beteiligung geht es darum, dass interessierte Bürger:innen, Gemeindevertreter:innen und andere Stakeholder regionale Verbesserungen überlegen und Schritt für Schritt in die Tat umsetzen.

Ich durfte im Impulsbeitrag zeigen, was es schon alles in der Region in den fünf Handlungsfelder gibt und warum Transformation wichtig ist:

  1. Nachhaltige Mobilität und Erreichbarkeit
  2. Erneuerbare Energie und Energieeffizienz
  3. Natur-/Umweltschutz und Biodiversität
  4. Nachhaltige (Land-)Wirtschaft
  5. Erholungsraum und Lebensqualität

Warum soll eine Region, die hohe Lebensqualität bietet und ein Magnet für naturnahen, entspannten Tourismus ist, sich noch weiterentwickeln? Die Frage ist berechtigt. Die Antwort ist simpel: Gute momentane Bedingungen sind kein Selbstläufer. Die gute Nachricht lautet, Veränderung ist leichter als gedacht und gemeinsam gelingt vieles mehr.

An dem Abend wurden Ideen gesammelt und priorisiert. Jetzt sind alle gespannt, wie es weitergeht.

Am 20. Oktober ging die 2. Tiroler Energiekonferenz über die Bühne und stand unter dem Motto „Zuversicht“. Hochkarätige Expert:innen, wie Prof. Volker Quaschning oder Christoph Dolna-Gruber zeigten, wohin es mit der Energiewende geht.

Die Energiewende ist nicht zum Aufhalten, auch wenn man sich in Österreich und Deutschland noch in Diskussionen um die „Technologieoffenheit“ verstrickt, sind die notwendigen Technologien längst vorhanden.

 

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind längst klar – der politische Wille fehlt aber häufig. Denn eines ist fix: Erneuerbare Energien erhöhen die Resilienz, dienen als Standortvorteil und stabilisieren die Preise. Diese Faktoren gehen in der öffentlichen und politischen Debatte häufig unter. 

 

Das Thema Windenergie wurde prominent auf der Hauptbühne präsentiert, was eine wichtige Botschaft ist. Zumal in Tirol derzeit 0 Windkraftanlagen installiert sind. Unter dem Titel „Erfolgreiche Kommunikation und Bürger:innenbeteiligung“ zeigte in meinem Vortrag, wie vielfältig die Möglichkeiten für die Beteiligung sind.

 

Das reicht von der Information als Basis, über informelle Beteiligungsverfahren bis hin zum gemeinsamen Erarbeiten von Problemlösungen. Die finanzielle Beteiligung ist in vielen europäischen Ländern längst gelebte Praxis und kann auch hierzulande die Akzeptanz für erneuerbare Energieprojekte erhöhen. Denn die Klimabewegung bedeutet auch eine Demokratisierung der Energielandschaft und veränderte Geschäftsmodelle. Daher ist die Abwehrhaltung der bisher etablierten Player im Energiemarkt so groß, denn es geht schließlich um deren Profit.

Prozessanalysen und Prozessverbesserung mit konkreten Umsetzungsprojekten

Bei unseren Kundenprojekten schwingen Klimaschutz und Nachhaltigkeit immer mit, auch wenn es „nur“ um Prozessverbesserung in Industrieunternehmen geht. Der Einsatz von Ressourcen, Logistikkonzepte oder die Energieerzeugung, all das hat Einfluss. Daher weisen wir beispielsweise bei Optimierungsprojekten auch die eingesparten CO2-Emissionen aus.

Ein schönes konkretes Umsetzungsprojekt in Sachen Klimaschutz gab es im Herbst noch in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als stv. Obfrau der sozialen Energiegemeinschaft „Gemeinwohlenergie Innsbruck“ zu vermelden.

Das Team der Gemeinwohlenergie hat das erste Gemeinschafts-PV-Projekt entwickelt, mit Crowd Funding finanziert und umgesetzt. Eine kleine Anlage mit 13 kWp konnte im Innsbrucker Stadtteil Hötting errichtet und bereits in Betrieb genommen werden.

So funktioniert Klimaschutz, sorgt für Sinn im Tun und gemeinsame Freude:

Wie geht es weiter?

Das Team von RestartThinking ist seit Jahren im Bereich Klimaschutz aktiv und wir machen weiter! Auf allen Ebenen – von der Wissensvermittlung bis zur konkreten Umsetzung – , denn die Veränderung rechnet sich, bringt Stabilität und Resilienz und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

Nachhaltigkeit, also der Fokus auf Umweltschutz, soziale Aspekte und gute Unternehmensführung, bedeutet strategische Unternehmensentwicklung.

Wir sind überzeugt, dass dieser Fokus Unternehmen und Organisationen resilient und zukunftsfähig macht. Wenn Sie Fragen dazu haben, schicken Sie uns gerne eine Nachricht.

Konkrete Impulse für Sie

Wenn Sie auf der Suche nach konkreten Impulsen sind, habe ich noch einen Tipp für Sie. Wir gestalten ein gemeinsames Format mit der Akademie der Nachhaltigkeit. Der Titel der Webinar-Serie lautet „Nachhaltigkeit Konkret“. Denn häufig scheinen Nachhaltigkeitsthemen wenig greifbar – das werden wir ändern.

In der ersten Folge am 17.11.2025 geht es darum, wie man von Energiemanagement profitieren kann und was konkret in der Unternehmenspraxis Erfolg verspricht.

Die Teilnahme ist kostenfrei, melden Sie sich gleich zum Webinar an.

Sie sehen, Klimaschutz ist vielfältig und mehr als lebendig. Immer mehr Bürger:innen und Unternehmen machen sich auf den Weg, denn es gibt viel zu gewinnen. Machen Sie auch mit!

#RestartThinking
Veränderung. Denken. Können.

Herzliche Grüße
Marlene Buchinger

Credits Bilder:

  • Titelbild: Astrid Schösser-Pichler
  • Emokon: SP-Medien
  • Tirol Werbung: Tirol Werbung-Stefan Ringler
  • Energiekonferenz: Gerhard Halder
  • Gemeinwohlenergie: Annalena Linden
Blog_MarleneBuchinge

Die Autorin:

Marlene Buchinger, MSc.

Expertin für Klimatransformation und Nachhaltigkeit, Projektentwicklerin und Problemlöserin

Wir von RestartThinking sind spezialisiert auf Strategie-, Prozess- und Klimatransformation. Mit mehr als 15 Jahren internationaler Erfahrung im Bereich Erneuerbare Energie und Projektmanagement stehe ich Ihnen als Sparringpartnerin zur Verfügung und entwickle nachhaltige und effiziente Prozesse.