
Wie gefährdet man einen Wirtschaftsstandort in punkto Zukunftsfähigkeit? Ein Einblick in die Regierungsverhandlungen der FPÖ und ÖVP in Österreich zeigt wie schnell es gehen kann und wie verheerend die Auswirkungen sein können.
Anfang Januar 2025 sind die Koalitionsverhandlungen der Parteien gescheitert, die 70 % der Wähler:innen in Österreich vertreten, welche keinen Faschistischen als Kanzler wollen. Über die Gründe für dieses Scheitern wurde viel berichtet. Doch worauf steuert Österreich jetzt zu und was kann man in Deutschland davon lernen?
Jetzt hat die ÖVP unter Druck des wirtschaftsliberalen Flügels die christlichen Werte schnell über Bord geworfen und verhandelt munter mit der FPÖ – die Partei, der Funktionäre enge Verbindungen zu Russland pflegen und Fakten zum menschgemachten Klimawandel äußert kreativ uminterpretiert.
Nun fällt sehr wahrscheinlich die ÖVP um – von Christlichen Werte ist nicht viel zu bemerken, dafür stechen neoliberale Wünsche hervor. Dazu kommen ein Budgetloch in Höhe von etwa 18-24 Milliarden und eine handfeste Krise, da die österreichische Wirtschaft die anstehenden Veränderungen der Klimatransformation häufig nicht ernst genommen hat.
Anstatt die Krise endlich als Anlass für tiefgreifende nötige Reformen zu nehmen, gilt scheinbar das Motto „Zurück in die Vergangenheit“.
Eine Vorahnung, dass Wissenschaft und Evidenz als „woke“ Meinung gesehen werden und der Umbau des Landes in eine destruktive Richtung möglich ist. Eines beruhigt mich: Die Physik verhandelt nicht.
Mit dieser anvisierten Kursänderung wird die Zukunftsfähigkeit des Standorts weiter zurückgesetzt. Denn was trägt zur Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft bei? Erneuerbare Energie aus lokaler Produktion, denn damit bleibt die Wertschöpfung im Land. Österreich zahlt jährlich um die 20 Milliarden Euro für fossile Energieträger und finanziert damit beispielsweise Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine mit.
Zukunftsfähige Technologien werden wo anders entwickelt und umgesetzt. Man kann weiterhin auf alten Technologien beharren und den Wunsch nach Ruhe irgendwo verstehen. Aber man darf nicht verwundert sein, wenn sich die Welt weiterdreht. Andere Länder haben sich längst auf den Weg gemacht und mit dem derzeit von FPÖ-ÖVP geplanten Kurs sind wir auf dem besten Weg zum Industrie-Museum zu werden.
Um es im FPÖ-Duktus passend zu formulieren: Erneuerbare Energien sind Freiheitsenergien. Wenn es dieser Partei tatsächlich um das Land Österreich und die Bürger:innen gehen würde, wäre sie für:
„Unsere Energie für unsere Leut‘.
Doch davon ist leider nichts zu bemerken.
Selbst aktiv werden. Auf Basis des erhobenen Ist-Zustandes für Energieträger und Hauptverbraucher strukturiert analysieren, Möglichkeiten evaluieren und umsetzen. Das Gute ist: Energieeinsparung rechnet sich sofort. Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energien rechnen sich auch immer in vertretbaren Zeiträumen – mittlerweile auch größtenteils ohne Förderung.
Wenn Sie zu Ihrer Energielandschaft Fragen haben, schicken Sie mir gerne eine Nachricht.
#RestartThinking
Veränderung. Denken. Können
Herzliche Grüße
Marlene Buchinger
Die Autorin:
Marlene Buchinger, MSc.
Expertin für Klimatransformation und Nachhaltigkeit, Projektentwicklerin und Problemlöserin
Wir von RestartThinking sind spezialisiert auf Strategie-, Prozess- und Klimatransformation. Mit mehr als 15 Jahren internationaler Erfahrung im Bereich Erneuerbare Energie und Projektmanagement stehe ich Ihnen als Sparringpartnerin zur Verfügung und entwickle nachhaltige und effiziente Prozesse.